Dissonance

Lichtungen - Musica aperta


Sara Mauer und Claudia Ulla Binder spannen einen musikalischen Bogen von den von Dieter Schnebel vertonten Gedichten von Marie Luise Kaschnitz bis hin zu Liedern von John Cage.

Anlässlich des 20. Todestages der Dichterin Marie Luise Kaschnitz komponierte Dieter Schnebel Lieder für Stimme und Klavier auf Gedichte aus dem Zyklus «Kein Zauberspruch». Dieter Schnebel zählt dieses Werk zu seinen besten, was angesichts seines umfangreichen und vielfältigen Schaffens einigermassen erstaunen mag. Doch wer sich in diese Gedichte und die Musik hineinhört und davon berühren lässt, versteht, welche Meisterschaft hier bei der «Vertonung» des Wortes zur Anwendung kommt. Iris Szeghy hat kurze Zitate aus dem Werk Hermann Hesses genommen und sie mit einer direkten und packenden Musik versehen. Die beiden Lieder von John Cage, bei denen die Pianistin die gesanglichen Linien der Sängerin mit feinen, auf den Klavierdeckel geklopften Rhythmen begleitet, eröffnen das Programm. Zwischen den Kompositionen erklingen Improvisationen, die auf unterschiedliche Weise an die gespielten Stücke anknüpfen.

Über Improvisationen des Duos war zu lesen: «Skizzenhaft wirken die Klänge und sind doch, je länger man zuhört, von scheinbar fast vorgeplanter Stringenz. Es ist für Momente so, als wäre Mozarts Königin der Nacht zur augenzwinkernden Improvisatorin geworden. Die beiden Musikerinnen spannten einen stimmigen, ja einen zwingend wirkenden Bogen.» (Christoph Merki, Tagesanzeiger vom 28.10.13.

 
Datum:16.03.2014, 17:00h
Ort:Winterthur, Theater am Gleis
Künstler:Sara Mauer (Stimme) und Claudia Ulla Binder (Klavier).
Links:Theater am Gleis
 

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by moxi