Dissonance

Gerd Zacher gestorben

Gerd Zacher steht für einen völlig neuartigen Umgang mit der Orgel und hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Kirchenmusik gegenüber zeitgenössischer und experimenteller Musik geöffnet hat. Er studierte in Detmold und Hamburg, einige Jahre war er Kantor in Chile. Später wirkte er als Kirchenmusiker in Hamburg. Dort gründete er in den 1960er Jahren eine Konzertreihe, die weltweit Aufsehen erregte, nicht nur wegen der Uraufführungen, sondern auch, weil Zacher explizit Musik programmierte, die durch die Nationalsozialisten verdrängt worden war. Zahlreiche Werke, die ihm gewidmet wurden, hat er uraufgeführt (Allende-Blin, Cage, Englert, Herchet, Kagel, Ligeti, Otte, Schnebel, Yun u.a.). 1970 wurde er als Leiter der Abteilung für Evangelische Kirchenmusik an die Folkwang-Hochschule in Essen berufen. Gerd Zacher unternahm Konzerttourneen im In- und Ausland und spielte zahlreiche Schallplatten ein. Ausserdem komponierte er Chor- und Orgelwerke.

12.6.2014
 
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by moxi