Dissonance

Mehr Geld für basel sinfonietta

Am 19. Dezember 2013 entschied der Grosse Rat Basel-Stadt, der basel sinfonietta für die Jahre 2014 und 2015 Unterstützungsbeiträge in der Höhe von jährlich CHF 334'000 zu bewilligen, was einer Erhöhung von jährlich CHF 100'000 entspricht.

Der Grosse Rat nahm damit den Antrag des Regierungsrats vom 22. Oktober an. Dieser begründete seinen Antrag wie folgt: «Um Planungssicherheit zu erreichen, ist die basel sinfonietta auf eine solide erhöhte Sockelfinanzierung durch Staatsbeiträge angewiesen. Das Orchester hat sich durch seine Qualität und sein spezifisches Programm einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet.»

Die Erhöhung des Unterstützungsbeitrags für die basel sinfonietta entspricht der Neuausrichtung der Basler Kulturpolitik. Demnach sollen nur noch Orchester und Ensembles mit eigenen Konzertreihen, jedoch keine reinen Konzertveranstalter mehr subventioniert werden. Um diese Mehrzahlungen leisten zu können, muss anderswo Geld weggenommen werden. So sind sowohl der IGNM Basel als auch dem Verein „Freunde alter Musik Basel“ die Subventionen vollständig gestrichen worden.

Für die basel sinfonietta, das einzige, gross besetzte Schweizer Orchester, das sich seit seiner Gründung konsequent für die Aufführung und Verbreitung von Neuer Musik und Musikformen einsetzt, kommt der Entscheid des Grossen Rates zu einem entscheidenden Moment. Das Orchester möchte sich neu positionieren: das jetzige Projektorchester mit stets wechselnden Gastdirigenten wird, in Absprache mit der Geschäftsleitung, auf die Saison 2016/17 einen Conductor in Residence engagieren. Dieser soll pro Saison bis zu vier Sessionen leiten und so über einen längeren Zeitraum auf eine kontinuierliche Verbesserung der klanglichen Qualität des Orchesters hinarbeiten. Hinsichtlich dieser Veränderungspläne sei der Entscheid, welcher dem Orchester eine bedeutende Bestätigung und Sicherheit gibt, umso erfreulicher, heisst es in der Pressemitteilung der basel sinfonietta.

19.12.2013
 
Aperçu


by moxi