Dissonance

Föhn. Ein zyklisches Wetterspiel


Wir alle kennen es: Auf einmal kommt ein warmer Wind auf und trocknet alle Wolken vom Himmel. Die Berge rücken aneinander, alles scheint näher, klarer, schöner, heller zu sein und die Sonne strahlt in ihrer Masslosigkeit: Postkartenzauber!

Der Föhn hat seinen Ursprung an den Nordhängen unserer Berge. Geliebt und gefürchtet ist er, wird herbeigesehnt und verflucht. Bis an die Grenzläufe im Norden un­seres Landes ist er zu spüren, und es klagen die Schweizer selbst sogar darüber, dass er sie befällt, quält mit Kopf-, Knochen- und Seelenschmerzen. Der Föhn gehört zur alpinen Welt und zu den Alpenländern wie die Berge selbst. Er ist tief im Alltag verankert und ein Stück unverwechselbare Identität, bringt süssen Zauber und verheerende Verwüstung. Der Föhn ist ein archaisches, zyklisches Wetter- und Dramenspiel der schweizerischen Kulturlandschaft, das ihre Eigenheit von je her mit prägt. Erstaunlicherweise findet man dieses Thema kaum in der Musik- und Theaterwelt. Da nun will der Musiker und Regisseur Christian Zehnder Abhilfe schaffen: Sein interdisziplinäres Musiktheaterprojekt «Föhn» erforscht, beklagt und feiert dieses so urschweizerische Phänomen. Der Schriftsteller Urs Widmer hat speziell für dieses Projekt, den in der alpinen Kulturlandschaft noch ungeschriebenen Mythos vom «Föhn» der Alpen verfasst.

 
Date:25.09.2014, 19:30h
Place:Basel, Theater Basel
Artist:Konzept, Regie, Raum: Christian Zehnder Kompostion: Fortunat Frölich
Ko-Komposition: Christian Zehnder
Musikalische Leitung: Erik Oña
Choreographie: Teresa Rotemberg
Kostüme: Karen Feelizitas Petermann
Chorleitung: Fritz Näf
Ton: Amadis Brugnoni
Korrepetition: Daveth Clark
Licht: Markus Küry
Gesang: Susanne Elmark
Schauspiel: Carina Braunschmidt, Martin Hug, Hans Rudolf Twerenbold
Ensemble Phoenix Basel
Föhn-Chor
Links:Theater Basel
 

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by moxi